In der Menge an Futtermitteln und den damit zusammenhängenden Werbeversprechen ist es gar nicht leicht ein passendes Hundefutter auszuwählen. Besonders da das Thema Hundeernährung sehr emotional behandelt wird und sich unzählige Meinungen über DAS richtige Futter streiten. Bei all den Reizen, die bei der Futterwahl auf einen ein prasseln ist es eine Mamut-Aufgabe.
Ich möchte dir ein paar sachliche Hilfen mit an die Hand geben, die dich zum passenden Hundefutter für deinen Hund und dich führen sollen.

Es gibt nicht DAS Hundefutter!
Es gibt leider kein Universal-Futter, das für jeden Hund und Halter passt. Die Wahl des Futters ist individuell von den Bedürfnissen des Hunde und denen des Halters abhängig. So kann ein bestimmtes Trockenfutter für einen Hund sehr gut funktionieren, der Nassfutter aufgrund des Proteingehalts nicht verträgt und für den Halter zeitlich auch das Selbermachen vom Futter nicht in Frage kommt. Ein anderes Hund-Halter Team kann Trockenfutter nicht füttern, da es dem Hund nicht schmeckt, der Hund kommt aber gut mit Nassfutter klar. Auch unterscheiden sich die Bedarfe des Hundes je nach Alter (Welpen, Senioren), Lebenslage, Gesundheit usw.
Ein gutes Hundefutter erfüllt vier Merkmale:

Bedarfsdeckung
Bedarfsdeckung meint, dass ein passendes Hundefutter den Hund mit allen nötigen Nährstoffen versorgt und es zu keinen Mangelerscheinungen kommt.
Dies ist bei den meisten Futtermitteln gegeben, wenn auf der Rückseite der Verpackung „Alleinfuttermittel“ geschrieben steht. Dennoch ist eine Fütterung von einem Alleinfuttermittel kein Garant für eine bedarfsgerechte Ernährung. So gibt es manche Futtermittel, die trotz der Deklaration als Alleinfuttermittel den Bedarf des Hundes nicht decken. Auch kann es schnell passieren, wenn du im Training mit deinem Hund viele Leckerchen benötigst oder gerne dem Futter etwas untermischen möchtest, dass dann das Grundfutter reduziert wird und der Bedarf des Hundes nicht gedeckt werden kann.
Um sich wirklich zu 100% sicher zu sein, dass der eigene Hunde mit allen nötigen Nährstoffen versorgt ist, ist es nötig diese nachzurechnen. Eine Berechnung der Nährstoffe ist bei einem Alleinfuttermittel nur durch die vollen Angaben der Hersteller möglich, diese müssen zunächst erfragt werden. Danach kann man für alle wichtigen Nährstoffe im Futter den Bedarf und die Versorgung durchs Futter berechnen. Per Hand dauert das ganze Rechnen eine ganze Weile! In einer Beratung kann ich dir diese Arbeit abnehmen, ich kontaktiere die Futtermittelhersteller und berechne in einem Rechnen-Programm alles nötige. Zudem habe ich in meinem Programm Zugriff auf viele verschiedene Hundefutter und Zusätze.
Bekömmlichkeit
Hundefutter, das ein Hund verträgt, muss ein anderer Hund nicht vertragen. Dies gilt es von Hund zu Hund einzeln zu erproben. Einige Hunde reagieren auf schwerer verdauliches Hundefutter sofort mit Magen-Darm-Problemen. Andere Hunde vertragen nur ganz bestimmte Proteinquellen, da sie unter Allergien oder Unverträglichkeiten leiden, die Hautprobleme hervorrufen.
Über die Zeit mit seinem eigenen Hund, lernt man was er gut verträgt und was nicht. Im Zuge einer Ernährungsberatung, testen wir mögliche Ursachen für Probleme mit der Futterverträglichkeit systematisch durch, sodass wir schnell präzise Ergebnisse erzielen können.
Hier findest du mehr zu den gängigen Fütterungsproblemen: Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit & Allergien
Umsetzbarkeit & Geschmack
Die letzten beiden Merkmale für ein passendes Hundefutter sind recht einfach. Zum einen muss das Futter dem Hund auch so gut schmecken, dass es regelmäßig gefressen wird. Auf der anderen Seite muss das Hundefutter durch die Haltenden umsetzbar sein. So ist eine Barf-Fütterung, die einmal viel Platz im Gefrierfach benötig und auch einen hohen Hygienebedarf hat, nicht umsetzbar für Menschen, die keinen Platz für weitere Gefrierfächer haben oder wenn kleine Kinder, sehr alte oder immungeschwächte Menschen im Haushalt leben.
Trocken-, Nassfutter oder doch selber zubereitet?
Jede Fütterungsmethode hat seine Vor- und Nachteile, dennoch ist keine besser als die andere. Alle Fütterungsmethoden können die genannten Merkmale eines guten Futters erfüllen oder diese verfehlen. Daher ist die Wahl des Hundefutters entscheidend und nicht die Wahl der Fütterungsmethode.

In einer Beratung wägen wir gemeinsam die Vor- und Nachteile ab, schauen uns die Bedürfnisse deines Hundes an, gleichen all dies mit deinen Bedürfnissen als Halter*in ab und finden ein Hundefutter, mit dem alle zufrieden sein können!